Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass deine sozialen Medien so etwas wie deine Sedcard sind? Du zeigst darin, was du kannst, woran du arbeitest und machst deine Bandbreite an Fähigkeiten mit Hilfe von Fotos und Videos deutlich. Und dafür brauchst keine Tausende Follower, es reichen auch ein paar Hundert, solange sie von deiner Arbeit begeistert sind.
Ich bin seit 2013 selbständig und weiß daher aus eigener Erfahrung, wie wertvoll eigene Reichweite und ein Kundennetzwerk sind. Ein gewisser Bekanntheitsgrad führt dich zu den Kunden, die genau zu dir und deinem Business passen. Bevor du Geld in fremde Reichweiten, wie beispielsweise einer Zeitungsanzeige steckst, investiere das Geld lieber in deine eigene Reichweite und Sichtbarkeit. Mach dich unabhängig von anderen und stärke eigenständig deine Marke. Egal, ob du solo-selbständig bist, sowie ich oder ein kleineres Unternehmen führst. Denn wir haben sehr wahrscheinlich gemeinsam, dass wir auch für unser Marketing selbst verantwortlich sind. Und das muss nicht viel kosten und ist leichter umzusetzen, als du vielleicht gerade noch denkst. Daher gebe ich dir meine 7 effektivsten Tipps aus eigener Erfahrung weiter:
1. Zeige und erkläre den Leuten immer wieder, was genau du anbietest und was deine Expertise ist. Denn sie wissen es oft auf Anhieb nicht. In meinem Fall verdeutliche ich zum Beispiel immer wieder, welche Art von Videos (Recruiting) mit und für wen (vor allem Handwerk und Einzelhandel) ich mache. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich in manchen Fällen auch andere Videos für eine andere Branche mache, zieht aber im Falle des Falles doch eher meine größte Zielgruppe an und ein potenzieller Kunde kann besser einschätzen, ob ich die Richtige für ihn bin.
2. Verwechsle Selbstvermarktung nicht mit Selbstdarstellung. Ja, hier und da darf es auch mal etwas persönlich in deinen Inhalten werden und vielleicht sitzt du gerade wirklich in einem tollen Café und möchtest deinen Abonnenten und Followern diese Stimmung vermitteln. Wenn du aber ausschließlich nur Selfies veröffentlichst oder davon berichtest, wo du dich gerad einfach so herumtreibst, wirst du schnell unglaubwürdig und unseriös. Bei so jemanden möchte die potenzielle Kundschaft eher kein Geld lassen.
3. Entscheide dich lieber nur für ein oder zwei soziale Medien, statt auf allen Hochzeiten zu tanzen. Konzentriere dich eher nur auf einen Kanal und poste dort regelmäßig und vernünftig, anstatt überall nur so ein bisschen und überall das Gleiche. Je länger du dran bleibst und auch deine Homepage und deinen Newsletter pflegst, umso besser schaffst du dir deine eigene Reichweite. Deine eigene Reichweite bietet dir eine gewisse Sicherheit und eine großartige Grundlage. Die großen Youtuber beispielsweise, die heute mittlerweile Unternehmer sind, hatten sich auch nur auf Youtube vermarktet. Facebook usw. kam bei den Meisten wenn überhaupt erst später dazu.
4. Nutze deine Stimme! Sie ist das ehrlichste und authentischste Körperteil, das du hast. Und ohne zu spirituell klingen zu wollen: In deiner Stimme steckt dein ganzer Charakter und deine Seele. Das ist meiner Meinung nach ein Grund, warum Podcasts so beliebt sind: Stimmen lassen sich nicht so leicht filtern und bearbeiten wie ein Foto. Und wenn doch, dann hört man das schnell heraus und fällt nicht darauf ein. Daher empfehle ich dir für deine Selbstvermarktung Audioaufnahmen zu machen oder auch Videos.
5. Nutze Videos. Kaum ein Medium kann so schnell Sympathie oder Antipathie für eine Person wecken. Außerdem verlängern Videos die Verweildauer deiner Besucher auf deiner Homepage und deinen sozialen Medien, was wiederum gut für dein Ranking bei Google & Co ist. Darüber hinaus lassen sich Inhalte in kurzen Clips leichter und konsumentenfreundlicher verpacken, als lange Texte oder eine Fotogalerie.
6. Verstehe, dass die sozialen Medien längst das Telefonbuch und die gelben Seiten abgelöst haben. Die Leute wollen schnell an Infos über dich kommen: Wer bist du? Was bietest du mir? Wie und wann erreiche ich dich? Das alles kannst du smart und effektiv auf deiner Homepage, in deinem Newsletter und in deinen sozialen Medien kundtun.
7. Liefere Mehrwert: Entweder über dein Wissen und deiner Expertise oder auch in humorvoller Form über reine Unterhaltung. Schaffst du es, mit Vorurteilen gegenüber deinem Beruf zu spielen? Kannst du quasi die Gedanken deiner Skeptiker erraten? Nichts ist sympathischer als ein Mensch, der auch mal über sich selbst lachen kann oder seine eigenen Schwächen kennt und damit umzugehen weiß.